Ausschreibung zum 6. Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2022
Thema: Fessel und Flügel
Einsendeschluss: 31. März 2022
Der
Dichter
Ulrich
Grasnick
lobt
für
das
Jahr
2021
den
von
ihm
seit
2017
jährlich
gestifteten
Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis
erneut
aus.
Sein Anliegen ist es, die deutschsprachige Dichtkunst zu fördern.
Zeit
jetzt
/
dass
wir
die
Erde
tragen
–
diese
Verszeilen
des
Lyrikers
und
Preisgebers
Ulrich
Grasnick
bilden
den
Leitgedanken der diesjährigen, sechsten Ausschreibung.
Aktuell
halten
Einschränkungen
und
Verluste
weiterhin
in
Atem.
Wir
durchschreiten
eine
Zeit,
in
der
globale
und
alltägliche
private
Entscheidungen,
in
der
die
Suche
nach
sich
selbst,
Stimmungen
des
Ab-
und
Aufbruchs
in
eins
fallen,
einander
im
Detail
oder
im
Ganzen
aber auch widersprechen können.
Eine Fessel klaglos tragen oder abstreifen und an ihrer Stelle den Boden für üppiges Flügelwachstum bereiten?
Sollte sich dieses wiederum unter Obhut vollziehen oder darf es, sich selbst überlasssen,
in ein ungezügeltes Flügelwuchern übergehen?
Das
Thema
im
Zusammenspiel
mit
dem
Leitgedanken
will
Autorinnen
und
Autoren
zu
Texten
ermuntern,
die
aktuelles
soziales
und
kulturelles
Verhalten,
seine
Veränderungen,
seine
Verwerfungen
und
Neuausrichtungen
in
den
Blick
nehmen.
Die
eingereichten
Gedichte
mögen
berichten
von
entsprechenden
Beobachtungen
und
Selbsterfahrungen,
vom
Ausschluss,
von
der
Suche,
vom
Finden
des
Gegenübers, des Ich.
Franz
Kafka
notierte
am
16.
September
1920
in
seinem
Tagebuch:
„Zeit
ist
dir
genügend
frei
gelassen,
den
guten
Willen
zur
Arbeit
hast
du
auch.
Wo
ist das Hindernis für das Gelingen der ungeheuren Aufgabe? Verbringe nicht die Zeit mit dem Suchen des Hindernisses, vielleicht ist keines da.“
In
diesem
Sinne
freuen
sich
der
Preisgeber
und
die
Mitherausgeberin
sowie
die
Jurymitglieder
auf
gehaltvolle,
zwischen
Stimmungen
mäandernde,
handwerklich
wertvolle
lyrische
Texte,
aus
denen
nicht
zuletzt
die
Botschaft
spricht,
dass
Kunst
und
Kultur
während
der
Pandemie sichtbar bleiben und Bestand haben über sie hinaus.
Verfahren
Der Wettbewerb richtet sich an deutschsprachige Autorinnen und Autoren ab dem 16. Lebensalter.
Erbeten
werden
2
selbstverfasste,
bisher
nicht
veröffentlichte
Gedichte
in
deutscher
Sprache
(maschinen-
bzw.
computerschriftlich,
Schriftart
Times
New
Roman,
Schriftgröße
12,
Zeilenabstand
1,5).
Jedes
Gedicht
von
max.
zwei
Seiten
sollte
mit
einer
neuen
Seite
beginnen.
Statt
des
Verfassernamens
erhalten
sie
ein
persönliches
Kennwort.
Das
Kennwort
wird
auf
einem
Beiblatt
festgehalten,
dieses
enthält
weitere persönliche Daten: Postanschrift, Telefon, E-Mail-Adresse, Kurzvita.
Von
der
Teilnahme
ausgeschlossen
sind
die
Träger
des
Ulrich-Grasnick-Lyrikpreises
für
die
Jahre
2017
bis
2021
sowie
die
Jury-Mitglieder
der letzten zwei Wettbewerbsjahre.
Jury
Die
eingereichten
Gedichte
werden
von
einer
Jury
nach
dichterischer
Eigenständigkeit,
Einfallsreichtum,
sprachlichem
Ausdruck
und
Bildhaftigkeit der Sprache bewertet. Die Jury-Entscheidung ist nicht anfechtbar. Ein Rechtsanspruch auf den Preis besteht nicht.
Preise
Es werden neben einer Urkunde zwei Buchpreise vergeben.
Preisvergabe in Berlin
Die
Preisverleihung
ist
verbunden
mit
einer
öffentlichen
Lesung
der
Preisträger
und
den
weiteren
Autorinnen
und
Autoren.
Veranstalter
ist
das Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin. Der Eintritt ist frei. Einladungen werden verschickt.
Aktuell informieren wir hierzu über Ort und Zeit auch im Internet unter: www.ulrich-grasnick.de
Veröffentlichung
Mit der Teilnahme stimmen Autorinnen und Autoren einer Veröffentlichung zu. Die Rechte für die Texte bleiben bei ihnen.
Herausgeber
der
Anthologie
2021
im
Quintus-Verlag/Verlag
für
Berlin-Brandenburg
sind
der
Preisgeber
Ulrich
Grasnick
und
Almut
Armélin. Preisgedichte und Laudationes werden zugleich auf der Internetseite des Preisgebers bekannt gegeben.
Einsendeschluss 31. März 2022
Die Gedichte sind in 4-facher Ausfertigung sowie mit einem Beiblatt, das einen kurzen Lebenslauf,
das gewählte Kennwort und Kontaktdaten (Postadresse, E-Mail-Adresse, Telefon) enthält, einzureichen.
Alle
Texte
(Gedichte
und
Beiblatt)
bitte
postalisch
zuschicken
mit
dem
Merkwort
Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis
2022
an
die
Adresse:
Almut
Armélin / Markgrafenstr. 40 / 10117 Berlin.
Die Gedichte (mit Kennwort) bitte zugleich als E-Mail senden an:
ulrich.grasnick@web.de
.
Zum Preisstifter
Ulrich
Grasnick,
geb.
1938
in
Pirna,
Lyriker,
Mitglied
im
Verband
Deutscher
Schriftstellerinnen
und
Schriftsteller
(ver.di
VS
Berlin).
Er
leitet
seit
vielen
Jahren
das
Köpenicker
Lyrikseminar
und
die
Lesebühne
der
Kulturen
in
Berlin-Adlershof.
Zu
seinen
aktuellen
Veröffentlichungen
gehören
»Fermate
der
Hoffnung.
Hommage
an
Marc
Chagall.
Gedichte
Deutsch/Russisch«
(2018)
und
»Auf
der
Suche
nach
deinem
Gesicht.
Gedichte
zu
Johannes
Bobrowski«
(2018).
Grasnick
ist
Herausgeber
der
Anthologien
zum
jährlich
ausgeschriebenen
Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis:
»Wenn
wir
den
Atem
anhalten«
(2017),
»Im
Auge
des
Dichters«
(2018)
und
»Schritte«
(2019),
»Saatkorn
sein. Zwischen Mühlsteinen« (2020).
ver.di / Fachbereich A - Medien, Kunst und Industrie in Berlin/Brandenburg
Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin
Verband deutschen Schriftstellerinnen und Schriftsteller in ver.di
Informationen zum Lyrikpreis sind auch hier zu sehen: