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Wenn wir den Atem anhalten-Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis-Anthologie 2017
Wenn wir den Atem anhalten Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2017 hrsg. von Almut Armélin und Ulrich Grasnick 160 S. Quintus Verlag 2018 .
rautenzimtelfen mein lufttaenzer entlaeuft im nerz, taenzelt im rufen. eulen mit fratzen treten im lenz auf, flattern einem zu. ratten liefen zum zelten mit frauen. terzen laufen mit. entenflaum ziert muetzenfalterin. falzt meine ruten. mein letzter faun traf zum enteilen rautenzimtelfen. Marcus Neuert (Preisträger 2017, 1. Preis)
Die AutorInnen in der Anthologie zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2017: Anke Ames, Anke Apt, Cornelia Arbaoui, Dorothee Arndt, Franziska Arnhold, Thomas Ballhausen, Willi Bartlog, Mesut Bayraktar, Eva Beylich, Erika Brandner, Anne Brockmann, Iwa Buran, Ingo Cesaro, Francisco Cienfuegos, Peter Coon, Christoph Danne, Julia Dorsch, Wolfgang Endler, Claudia Engeler, Bettina Engel-Wehner, Patricia Falkenburg, Marko Ferst, Feire Fiz, Peter Frank, Gabriele Franke, Stefan Friedemann, Martina Gassmann, Herbert Gerke, Helmut Glatz, Alexander Gorbachev, Sebastian Hage-Packhäuser, Philipp Hager, Sören Heim, Markus Henn, Ramona Elena Herbst, Stefan Heyer, Ralf Hommel, Nikola Huppertz, Birgit Hutgesicht, Oliver Issel, Harald Kappel, Reinhart Karrasch, Anni Kaufhold, Manfred Kern, Bastian Kienitz, Karl Kirsch, Robert Klamann, Daniela Klein, Werner Klenk, Günter Köhler, Michael Köhler, Katharina Körting, A.W. Korsch, Kathrin B. Külow, Claudia Kuhn, Stephan Lehmann, Britta Lübbers, Ursula Lüthi, Martin Mader, Steffen Marciniak, Eline Menke, Mortesa, Andreas Müller, Melissa Müller, Volker Müller, Laura Nagel, Marcus Neuert, Maria Nancy Sanchez Perez, Jürgen Polinske, Karin Posth, José Pablo Quevedo, Isabell Ravensberg, Karina Reuter, Stephan Roiss, Klaus J. Rothbarth, Ingritt Sachse, Annette Scheibner, Sonja Schierbaum, Marlies Schmidl, Sigune Schnabel, Christina Schößler, Fritz Schollmeyer, Kathrin Schulz, Christiane Schwarze, Johann Seidl, René Seim, Marco Semmelroth, Volker Sieber, Werner Stangl, Jan D. Stechpalm, Carsten Stephan, Magnus Tautz, Isabelle von der Trave, Constantin Ungureanu, Robin Uphoff, Wolfgang Uster, Lothar Wachenschwanz, Meike Wanner, Rainer Wedler, Werner Weimar-Mazur, Wolfgang Wurm
Die Nächte tragen Steine in den Taschen und manchmal heben sie ihr dunkles Kleid, geht Großmutter in den Garten und pflückt Vergessen für die kleinen Vasen. Wie es blüht am Rand der Beete, Jahr für Jahr in neuen Farben. In der Küche kocht Mutter die Tage zusammen, stellt nur die guten auf den Tisch. Salzig liegen sie mir auf der Zunge, schwimmt auf ihnen noch das Meer. Sigune Schnabel (Preisträger 2017, 2. Preis)

Antholgien zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis

„Ein Gedicht will einen Weg beschreiten, es will gehört und gelesen werden. Mit seiner Anerkennung seiner Veröffentlichung überschreitet es die Grenzen des Privaten und erstreitet sich im Stillen einen Platz in der Öffentlichkeit der Bücherwelt. Allen unseren Autor*innen wünsche ich dort einen publikumswirksamen Platz.“ (Ulrich Grasnick)
Im Auge des Dicherts-Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis-Anthologie 2018
Im Auge des Dichters Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2018 hrsg. von Almut Armélin und Ulrich Grasnick 160 S. Quintus Verlag 2019 .
Die AutorInnen in der Anthologie zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2018: Miriam Arni, Thomas Barmé, Karl Wolfgang Barthel, Marie Bartning, Silke Berke, Jo Bernard, Helena Beuchert, Eva Beylich, Marlies Blauth, Rolf Blessing, Julia de Boor, Peter Bothe, Katherina Braschel, Paul-Henri Campell, Ingo Cesaro, Francisco Cienfuegos, Joel Dienst, Stéphanie Divaret, Julia Dorsch, Elisabeth Drab, Raoul Eisele, Wolfgang Endler, Bettina Engel-Wehner, Marco Ferst, Carmen Gauger, Mateusz Gawlik, Helmut Glatz, Josepha Gollanek, Ella von Griener, Dieter Hans, Sören Heim, Maria Hengge, Jana E. Hentzschel, Xenia Hügel, Jürgen K. Hultenreich, Nikola Huppertz, Antje Ippensen, Oliver Issel, Carmen Jaud, Ismail Kanay, Marion Kannen, Harald Kappel, Bastian Kienitz, Karl Kirsch, Robert Klamann, Erik Klüssendorf-Mediger, Henning Kreitel, Mia Lada-Klein, Brigitte Lange, Reinhard Lehmitz, Angela Litschev, Britta Lübbers, Bernd Lüttgerding, Nicolas Mangold, Gerd Meyer-Anaya, Sabine Minkwitz, Karl Johann Müller, Maria Orlovskaya, Reinhild Paarmann, Sonia A. Petner, Anja Pietzarka, Christina Pietzarka, Jürgen Polinske, Karin Posth, Mandy J. Reich, Bertram Reinecke, Wolfgang Rinn, Kaia Rose, Ina Sophie Rosenthal, Heinz Ruch, Lara Rüter, Safak Sarıçiçek, Stefan Schenkl, Laura Schiele, Carin Schlosser, Marlies Schmidl, Roland Schmidlin, Andreas Schmidt-Pabst, Friedrich Schollmeyer, Jenny Schon, Edeltraud Schönfeldt, Yannik-Laurin Schön Huber, Christina Schößler, Kathrin Schulz, Yvonne Schwarz, Christiane Schwarze, Elisabeth Seidel, Viola Rosa Semper, Alfred J. Signer, Marcus Soike, Andrea Lydia Stenzel, Jochen Stüsser- Simpson, Magnus Tautz, Lothar Wachenschwanz, Anne Magdalena Wejwer, Frank Witzel, Zartelli, Brigitte Zimmeck
abgleich ich werde ins gebirge ziehen, in eine fotografie von ihm. auf dem atlas trägt die welt sich selbst. ich glotze. von wind gekratzte formen spiegeln sich in steinen. welt als kassandra von oben: warum sie nie lügt, weiss sie nicht. hinterm gebirge strahlt fröhlichkeit. ich glotze. schade, dass sie nicht für sich sprechen kann. sie muss sich erst noch erfinden. wenn ich gewusst hätte, wie präzise man von hier aus sieht, hätte ich mein fernglas dem entgegen kommenden wanderer geschenkt. stattdessen habe ich mich an unterschieden festgehalten und mich lahm gelegt. so haben sich meine phrasen gegen mich gewendet. ich glotze nur noch. zu spät, gewohnheit abzustreifen wie einen kratzigen handschuh. eleganter als im fernsehen. Lara Rüter (Preisträger 2018, 1. Preis)
Unter offenen Fenstern Sind das unsere Blicke da, gehen wir im Kreis? Wir atmen tiefer in uns hinein, vergessen das Licht, posten Geständnisse ins Gelände, legen uns sorgsam ab auf Leiterplatten. Wer schaut im Maßanzug aus jenem Spiegel? Gab es Gründe, den Standort zu verlassen, an eine andere Oberfläche zu geraten, eine Sprache zu finden, die auf uns wartet? Und wolltest du mich nicht wecken, wenn der Hauptheld stirbt? Aber es geht dir nur um den Gesang, allein um den Gesang, Bilder brechen über uns ein. Magnus Tautz (Preisträger 2018, 2. Preis)
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Saatkorn sein. Zwischen den Mühlsteinen. Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2020 hrsg. von Almut Armélin und Ulrich Grasnick 160 S. Quintus Verlag 2020 .
Die AutorInnen in der Anthologie zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2020: Günther Bach, Roland Bärwinkel, Thomas Barmé, Cornelia Bera, Eva Beylich, Marlies Blauth, Erika Brandner, Holger Brülls, Walter L. Buder, Anabell Budnick, Ingo Cesaro, Francisco Cienfuegos, Steffen M. Diebold, Raven E. Dietzel, Cornelia Eichner, Raoul Eisele, Thora Engel, Christian Engelken, Edith Engelmann, Patricia Falkenburg, Wolfgang Fehse , Stefan Feinig, Marko Ferst, Jana Franke, Gajanana, Mateusz Gawlik, Dorle Gelbhaar, Norbert Grohs, Ulf Großmann, Heinz-Helmut Hadwiger, Miou Sascha Hilgenböcker, Markus Himmelmann, Jessica Hochwald, Thomas Hoffmann, Amy Holbach, Xenia Hügel, Peter Jäger, Regina Jarisch, Carmen Jaud, Paul Jennerjahn, Inge Jung, Thomas Kade, Harald Kappel, Joachim Friedrich Kerner, Miriam Kinzl. Karl Kirsch, Rainer Kirste, Rainer Kitting, Ulrike Kleinert, Frederik Kloiber, Leonie Köhler, Bianca Körner, A.W. Korsch, Dorothee Krämer, Ursula H. Kramm Konowalow, Torsten Krippner, Florian Kührer-Wielach, Hans-Joachim Kuhn, Gawlik, Susanne Lange- Greve, Christine Langer, Andreas Lehmann, Lennart Levÿ, Britta Lübbers, Steffen Marciniak, Alexander Makowka, Eline Menke, Gerd Meyer-Anaya, Horst Miethe, Karl Johann Müller, Susanne Müller, Martha T. Münder, Marny Münnich, Reiner Mund, Alexander Nitsche, Bruno Novak, Klaus Oberrauner, Edith Ottschofski, Johann Peter, Erich Pfefferlen, Jutta Piehler, Jürgen Polinske, Marie-Sophie Raich, Hans-Georg Riediger, Kaia Rose, Mike Rother, Jens Rudolph, Heidrun Schaller, Marlies Schmidl, Gert Schmidt, Jenny Schon, Kathrin Schulz, Christiane Schwarze, Hellmut Seiler, Angelica Seithe, Thomas Sobczyk, Hans Jörg Stahlschmidt, Andrea Lydia Stenzel, Ulrich Straeter, Dirk Tilsner, Lorenz Weber, Rainer Wedler, Lean Malin Wejwer, Pauline Wentzel.
baden am ufer stehst du mit einem handtuch im arm darin hast du die verletzungen und beleidigungen eingeschlagen du legst es in den körnigen sand steigst ins wasser in deiner haut fehlen stücke mosaike füllen sich wässrig ziehen sich zusammen du schwimmst wie ein krokodil mit deinem panzerrücken knapp unter der oberfläche suchst du das leben dein leben liegt da im sand neben einem sandkorn das blendet Dorothee Krämer (Preisträger 2020, 1. Preis)
kein Manifest wenn ihr uns forscher nennen wollt so tut es ruhig in wahrheit aber reisen wir von einem nichts ins nächste. was gestern wir nicht wussten, fällt uns morgen auch nicht ein wo stunde sich an stunde reibt dort sammeln wir die späne und bauen uns aus augenblicken eine welt zum spiel: wir haben das glück aus archiven geklaut. wir blasen den staub von den tagen und halten sie ins licht Andreas Lehmann (Preisträger 2020, 2. Preis)
Der Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis wird jährlich an zwei AutorInnen für ein Gedicht in deutscher Sprache mit hohem künstlerischem Anspruch vergeben. Diese und andere Wettbewerbsbeiträge werden im Anschluss veröffentlicht.
Die AutorInnen in der Anthologie zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2019: Anne Abelein, Renate Aichinger, Günther Bach, Thomas Barmé, Mesut Bayraktar, Marlies Blauth, Rolf Blessing, Blume (michael johann bauer), Eva Boßmann, Peter Bothe, Erika Brandner, Oliver Bruskolini, Ursula Bultmann, Elli Bunt, Bentick Caselmann, Sonja Crone, Elisabeth Drab, Lina Duppel, Raoul Eisele, Wolfgang Endler, Bettina Engel-Wehner, Achim Engstler, Patricia Falkenburg, Stefan Feinig, Christin Figl, Peter Frank, Jana Franke, Dorle Gelbhaar, Sonja Gruber, Sebastian Günnel, Tina Gutberlet, Renate Gutzmer, Marion Hartmann, Thomas A. Herrig, Natascha Hoen, Ralf Hommel, Henrike Hütter, Ira- Yvonne Iwa, Paul Jennerjahn, Stefanie Jerg, Christine Kahlau, Bastian Kienitz, Karl Kirsch, Leonie Köhler, Bianca Körner, Katharina Körting, Jannik Koppenhagen, Henning Kreitel, Eri Krippner, Kathrin B. Külow, Monika Littau, Cornelia Lozic, Britta Lübbers, Steffen Marciniak, Stephanie Mattner, Amos-Peter Mayer, I.J. Melodia, Eline Menke, Leo Meurer, Gerd Meyer- Anaya, Karl Johann Müller, Susanne Müller, Volker Müller, Jürgen Polinske, Nicola Quaß, Andreas von Radetzky Alexandra Reitberger, Kaia Rose, Klaus J. Rothbarth, Nadia Rungger, Susanne Rzymbowski, Annette Scheibner, Anne Schernekau, Ann- Helena Schlüter, Helmuth Schönig, Christina Schößler, Friedrich Schollmeyer, Christiane Schwarze, Hanna Seiler, Volker Sieber, Jan D. Stechpalm, Sofie Steinfest, Ulrich Straeter, Volker Teodorczyk, Muriell Thenkar, Dirk Tilsner, Johannes Tosin, Alexandra Turek, Wolfgang Uster, Claudia Vibrans, Lothar Wachenschwanz, Meike Wanner
Totensonntag Ein Kirchgang nach langer Zeit. Novembermenschen. Novembermäntel. Novembergesichter. Dein Gesicht, vertraut, fremd, dein Blick, der Bäume liebte, gerodet im aseptischen Licht. Deine Stimme, dem Nachtfrost gleich, Stimme, die mich rief, bei mir blieb, aus Lederstrumpf las. Mit jedem Besuch trat der Tod, den Hut in der Hand, ihn leise drehend, einen Schritt näher.
Abwerfen der Last, die uns hindert am Gehen.-Anthologie zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2019 Saatkorn sein. Zwischen den Mühlsteinen-Anthologie zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2020
„Nähe und Ferne: Betrachten wir mit bloßem Auge einen Himmelsausschnitt und suchen nach Sternen, so sind einige sofort sichtbar, andere wollen noch erspäht werden. In diesem Hölderlin Jubiläumsjahr ist alles anders. Das Licht der fernen Sterne braucht lange, um die Erde zu erreichen. Wenn es uns erreicht, machen wir seine Entdeckung öffentlich und fragen die große Natur um Rat.“ Ulrich Grasnick
Abwerfen der Last, die uns hindert am Gehen. Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2019 hrsg. von Almut Armélin und Ulrich Grasnick 160 S. Quintus Verlag 2020 .
„Schritte - es braucht manchmal eine Strecke zurück, um das Orientierungszeichen neu zu setzen. Es liegen herum, Steine für einen Anstoß, Worte als Impuls für einen Schub neuer Verse. Gedichte sind Bausteine“. Ulrich Grasnick
Dein Körper, darin die Nordsee rauschte, Gestell aus Schläuchen, Gestank, Gewissheit. Stunde, die keiner entziffert. Dein Kopf, Papierlaterne, aus Kinderhand geweht, getreten ins Laub, darüber die Hunde gehn. Dein Mund, zahnstarrend, als wolltest du mir noch etwas sagen, mich noch einmal ermahnen, als bestelltest du, wie immer, ein Bier. Sie lesen die Toten vor. Ich sitze hinten. Die Bank, karg wie die Speise des Johannes, hart wie die Worte, die ich sprach im Zorn. Hier, in dieser Kirche im November, das Gesangbuch nutzlos in meiner Hand, höre ich zum letzten Mal deinen Namen Peter Frank (Preisträger 2019, 1. Preis)
Ohne Titel lehn dich an mich nie war das grüne tiefer läuft wild an land in langen linien mein haar senk ein den kiel die dichte wird dich tragen das holz zerbirst die eiche unter schlägen ström ein der fisch der meterlange labt sich am toten und wird fett steht vor der reuse wartet lehn dich an mich schwärme drehen sich in netzen sieh das dunkle fähnchen von dessen enden reißt der wind den schaum Kathrin B. Külow (Preisträger 2019. Preis)
Im Auge des Dichters Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2018 hrsg. von Almut Armélin und Ulrich Grasnick 160 S. Quintus Verlag 2019 .

Antholgien zum

Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis

Die AutorInnen in der Anthologie zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2018: Miriam Arni, Thomas Barmé, Karl Wolfgang Barthel, Marie Bartning, Silke Berke, Jo Bernard, Helena Beuchert, Eva Beylich, Marlies Blauth, Rolf Blessing, Julia de Boor, Peter Bothe, Katherina Braschel, Paul-Henri Campell, Ingo Cesaro, Francisco Cienfuegos, Joel Dienst, Stéphanie Divaret, Julia Dorsch, Elisabeth Drab, Raoul Eisele, Wolfgang Endler, Bettina Engel-Wehner, Marco Ferst, Carmen Gauger, Mateusz Gawlik, Helmut Glatz, Josepha Gollanek, Ella von Griener, Dieter Hans, Sören Heim, Maria Hengge, Jana E. Hentzschel, Xenia Hügel, Jürgen K. Hultenreich, Nikola Huppertz, Antje Ippensen, Oliver Issel, Carmen Jaud, Ismail Kanay, Marion Kannen, Harald Kappel, Bastian Kienitz, Karl Kirsch, Robert Klamann, Erik Klüssendorf-Mediger, Henning Kreitel, Mia Lada-Klein, Brigitte Lange, Reinhard Lehmitz, Angela Litschev, Britta Lübbers, Bernd Lüttgerding, Nicolas Mangold, Gerd Meyer-Anaya, Sabine Minkwitz, Karl Johann Müller, Maria Orlovskaya, Reinhild Paarmann, Sonia A. Petner, Anja Pietzarka, Christina Pietzarka, Jürgen Polinske, Karin Posth, Mandy J. Reich, Bertram Reinecke, Wolfgang Rinn, Kaia Rose, Ina Sophie Rosenthal, Heinz Ruch, Lara Rüter, Safak Sarıçiçek, Stefan Schenkl, Laura Schiele, Carin Schlosser, Marlies Schmidl, Roland Schmidlin, Andreas Schmidt-Pabst, Friedrich Schollmeyer, Jenny Schon, Edeltraud Schönfeldt, Yannik- Laurin Schön Huber, Christina Schößler, Kathrin Schulz, Yvonne Schwarz, Christiane Schwarze, Elisabeth Seidel, Viola Rosa Semper, Alfred J. Signer, Marcus Soike, Andrea Lydia Stenzel, Jochen Stüsser-Simpson, Magnus Tautz, Lothar Wachenschwanz, Anne Magdalena Wejwer, Frank Witzel, Zartelli, Brigitte Zimmeck
Wenn wir den Atem anhalten Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2017 hrsg. von Almut Armélin und Ulrich Grasnick 160 S. Quintus Verlag 2018 .
rautenzimtelfen mein lufttaenzer entlaeuft im nerz, taenzelt im rufen. eulen mit fratzen treten im lenz auf, flattern einem zu. ratten liefen zum zelten mit frauen. terzen laufen mit. entenflaum ziert muetzenfalterin. falzt meine ruten. mein letzter faun traf zum enteilen rautenzimtelfen. Marcus Neuert (Preisträger 2017, 1. Preis)
Die AutorInnen in der Anthologie zum Ulrich- Grasnick-Lyrikpreis 2017: Anke Ames, Anke Apt, Cornelia Arbaoui, Dorothee Arndt, Franziska Arnhold, Thomas Ballhausen, Willi Bartlog, Mesut Bayraktar, Eva Beylich, Erika Brandner, Anne Brockmann, Iwa Buran, Ingo Cesaro, Francisco Cienfuegos, Peter Coon, Christoph Danne, Julia Dorsch, Wolfgang Endler, Claudia Engeler, Bettina Engel-Wehner, Patricia Falkenburg, Marko Ferst, Feire Fiz, Peter Frank, Gabriele Franke, Stefan Friedemann, Martina Gassmann, Herbert Gerke, Helmut Glatz, Alexander Gorbachev, Sebastian Hage-Packhäuser, Philipp Hager, Sören Heim, Markus Henn, Ramona Elena Herbst, Stefan Heyer, Ralf Hommel, Nikola Huppertz, Birgit Hutgesicht, Oliver Issel, Harald Kappel, Reinhart Karrasch, Anni Kaufhold, Manfred Kern, Bastian Kienitz, Karl Kirsch, Robert Klamann, Daniela Klein, Werner Klenk, Günter Köhler, Michael Köhler, Katharina Körting, A.W. Korsch, Kathrin B. Külow, Claudia Kuhn, Stephan Lehmann, Britta Lübbers, Ursula Lüthi, Martin Mader, Steffen Marciniak, Eline Menke, Mortesa, Andreas Müller, Melissa Müller, Volker Müller, Laura Nagel, Marcus Neuert, Maria Nancy Sanchez Perez, Jürgen Polinske, Karin Posth, José Pablo Quevedo, Isabell Ravensberg, Karina Reuter, Stephan Roiss, Klaus J. Rothbarth, Ingritt Sachse, Annette Scheibner, Sonja Schierbaum, Marlies Schmidl, Sigune Schnabel, Christina Schößler, Fritz Schollmeyer, Kathrin Schulz, Christiane Schwarze, Johann Seidl, René Seim, Marco Semmelroth, Volker Sieber, Werner Stangl, Jan D. Stechpalm, Carsten Stephan, Magnus Tautz, Isabelle von der Trave, Constantin Ungureanu, Robin Uphoff, Wolfgang Uster, Lothar Wachenschwanz, Meike Wanner, Rainer Wedler, Werner Weimar- Mazur, Wolfgang Wurm
„Ein Gedicht will einen Weg beschreiten, es will gehört und gelesen werden. Mit seiner Anerkennung seiner Veröffentlichung überschreitet es die Grenzen des Privaten und erstreitet sich im Stillen einen Platz in der Öffentlichkeit der Bücherwelt. Allen unseren Autoren wünsche ich dort einen publikumswirksamen Platz.“ (Ulrich Grasnick).
Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis-Anthologie 2018
abgleich ich werde ins gebirge ziehen, in eine fotografie von ihm. auf dem atlas trägt die welt sich selbst. ich glotze. von wind gekratzte formen spiegeln sich in steinen. welt als kassandra von oben: warum sie nie lügt, weiss sie nicht. hinterm gebirge strahlt fröhlichkeit. ich glotze. schade, dass sie nicht für sich sprechen kann. sie muss sich erst noch erfinden. wenn ich gewusst hätte, wie präzise man von hier aus sieht, hätte ich mein fernglas dem entgegen kommenden wanderer geschenkt. stattdessen habe ich mich an unterschieden festgehalten und mich lahm gelegt. so haben sich meine phrasen gegen mich gewendet. ich glotze nur noch. zu spät, gewohnheit abzustreifen wie einen kratzigen handschuh. eleganter als im fernsehen. Lara Rüter (Preisträger 2018, 1. Preis)
Unter offenen Fenstern Sind das unsere Blicke da, gehen wir im Kreis? Wir atmen tiefer in uns hinein, vergessen das Licht, posten Geständnisse ins Gelände, legen uns sorgsam ab auf Leiterplatten. Wer schaut im Maßanzug aus jenem Spiegel? Gab es Gründe, den Standort zu verlassen, an eine andere Oberfläche zu geraten, eine Sprache zu finden, die auf uns wartet? Und wolltest du mich nicht wecken, wenn der Hauptheld stirbt? Aber es geht dir nur um den Gesang, allein um den Gesang, Bilder brechen über uns ein. Magnus Tautz (Preisträger 2018, 2. Preis)
Die Nächte tragen Steine in den Taschen und manchmal heben sie ihr dunkles Kleid, geht Großmutter in den Garten und pflückt Vergessen für die kleinen Vasen. Wie es blüht am Rand der Beete, Jahr für Jahr in neuen Farben. In der Küche kocht Mutter die Tage zusammen, stellt nur die guten auf den Tisch. Salzig liegen sie mir auf der Zunge, schwimmt auf ihnen noch das Meer. Sigune Schnabel (Preisträger 2017, 2. Preis)
Der Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis wird jährlich an zwei AutorInnen für ein Gedicht in deutscher Sprache mit hohem künstlerischem Anspruch vergeben. Diese und andere Wettbewerbsbeiträge werden im Anschluss veröffentlicht.
Saatkorn sein. Zwischen den Mühlsteinen. Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2020 hrsg. von Almut Armélin und Ulrich Grasnick 160 S. Quintus Verlag 2020 .
„Nähe und Ferne: Betrachten wir mit bloßem Auge einen Himmelsausschnitt und suchen nach Sternen, so sind einige sofort sichtbar, andere wollen noch erspäht werden. In diesem Hölderlin Jubiläumsjahr ist alles anders. Das Licht der fernen Sterne braucht lange, um die Erde zu erreichen. Wenn es uns erreicht, machen wir seine Entdeckung öffentlich und fragen die große Natur um Rat.“ Ulrich Grasnick
Saatkorn sein. Zwischen den Mühlsteinen-Anthologie zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2020
Die AutorInnen in der Anthologie zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2020: Günther Bach, Roland Bärwinkel, Thomas Barmé, Cornelia Bera, Eva Beylich, Marlies Blauth, Erika Brandner, Holger Brülls, Walter L. Buder, Anabell Budnick, Ingo Cesaro, Francisco Cienfuegos, Steffen M. Diebold, Raven E. Dietzel, Cornelia Eichner, Raoul Eisele, Thora Engel, Christian Engelken, Edith Engelmann, Patricia Falkenburg, Wolfgang Fehse , Stefan Feinig, Marko Ferst, Jana Franke, Gajanana, Mateusz Gawlik, Dorle Gelbhaar, Norbert Grohs, Ulf Großmann, Heinz-Helmut Hadwiger, Miou Sascha Hilgenböcker, Markus Himmelmann, Jessica Hochwald, Thomas Hoffmann, Amy Holbach, Xenia Hügel, Peter Jäger, Regina Jarisch, Carmen Jaud, Paul Jennerjahn, Inge Jung, Thomas Kade, Harald Kappel, Joachim Friedrich Kerner, Miriam Kinzl. Karl Kirsch, Rainer Kirste, Rainer Kitting, Ulrike Kleinert, Frederik Kloiber, Leonie Köhler, Bianca Körner, A.W. Korsch, Dorothee Krämer, Ursula H. Kramm Konowalow, Torsten Krippner, Florian Kührer-Wielach, Hans- Joachim Kuhn, Gawlik, Susanne Lange-Greve, Christine Langer, Andreas Lehmann, Lennart Levÿ, Britta Lübbers, Steffen Marciniak, Alexander Makowka, Eline Menke, Gerd Meyer-Anaya, Horst Miethe, Karl Johann Müller, Susanne Müller, Martha T. Münder, Marny Münnich, Reiner Mund, Alexander Nitsche, Bruno Novak, Klaus Oberrauner, Edith Ottschofski, Johann Peter, Erich Pfefferlen, Jutta Piehler, Jürgen Polinske, Marie-Sophie Raich, Hans-Georg Riediger, Kaia Rose, Mike Rother, Jens Rudolph, Heidrun Schaller, Marlies Schmidl, Gert Schmidt, Jenny Schon, Kathrin Schulz, Christiane Schwarze, Hellmut Seiler, Angelica Seithe, Thomas Sobczyk, Hans Jörg Stahlschmidt, Andrea Lydia Stenzel, Ulrich Straeter, Dirk Tilsner, Lorenz Weber, Rainer Wedler, Lean Malin Wejwer, Pauline Wentzel.
baden am ufer stehst du mit einem handtuch im arm darin hast du die verletzungen und beleidigungen eingeschlagen du legst es in den körnigen sand steigst ins wasser in deiner haut fehlen stücke mosaike füllen sich wässrig ziehen sich zusammen du schwimmst wie ein krokodil mit deinem panzerrücken knapp unter der oberfläche suchst du das leben dein leben liegt da im sand neben einem sandkorn das blendet Dorothee Krämer (Preisträger 2020, 1. Preis)
kein Manifest wenn ihr uns forscher nennen wollt so tut es ruhig in wahrheit aber reisen wir von einem nichts ins nächste. was gestern wir nicht wussten, fällt uns morgen auch nicht ein wo stunde sich an stunde reibt dort sammeln wir die späne und bauen uns aus augenblicken eine welt zum spiel: wir haben das glück aus archiven geklaut. wir blasen den staub von den tagen und halten sie ins licht Andreas Lehmann (Preisträger 2020, 2. Preis)
Abwerfen der Last, die uns hindert am Gehen. Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2019 hrsg. von Almut Armélin und Ulrich Grasnick 160 S. Quintus Verlag 2020 .
„Schritte - es braucht manchmal eine Strecke zurück, um das Orientierungszeichen neu zu setzen. Es liegen herum, Steine für einen Anstoß, Worte als Impuls für einen Schub neuer Verse. Gedichte sind Bausteine“. Ulrich Grasnick
Abwerfen der Last, die uns hindert am Gehen.-Anthologie zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2019
Die AutorInnen in der Anthologie zum Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2019: Anne Abelein, Renate Aichinger, Günther Bach, Thomas Barmé, Mesut Bayraktar, Marlies Blauth, Rolf Blessing, Blume (michael johann bauer), Eva Boßmann, Peter Bothe, Erika Brandner, Oliver Bruskolini, Ursula Bultmann, Elli Bunt, Bentick Caselmann, Sonja Crone, Elisabeth Drab, Lina Duppel, Raoul Eisele, Wolfgang Endler, Bettina Engel- Wehner, Achim Engstler, Patricia Falkenburg, Stefan Feinig, Christin Figl, Peter Frank, Jana Franke, Dorle Gelbhaar, Sonja Gruber, Sebastian Günnel, Tina Gutberlet, Renate Gutzmer, Marion Hartmann, Thomas A. Herrig, Natascha Hoen, Ralf Hommel, Henrike Hütter, Ira-Yvonne Iwa, Paul Jennerjahn, Stefanie Jerg, Christine Kahlau, Bastian Kienitz, Karl Kirsch, Leonie Köhler, Bianca Körner, Katharina Körting, Jannik Koppenhagen, Henning Kreitel, Eri Krippner, Kathrin B. Külow, Monika Littau, Cornelia Lozic, Britta Lübbers, Steffen Marciniak, Stephanie Mattner, Amos-Peter Mayer, I.J. Melodia, Eline Menke, Leo Meurer, Gerd Meyer-Anaya, Karl Johann Müller, Susanne Müller, Volker Müller, Jürgen Polinske, Nicola Quaß, Andreas von Radetzky Alexandra Reitberger, Kaia Rose, Klaus J. Rothbarth, Nadia Rungger, Susanne Rzymbowski, Annette Scheibner, Anne Schernekau, Ann- Helena Schlüter, Helmuth Schönig, Christina Schößler, Friedrich Schollmeyer, Christiane Schwarze, Hanna Seiler, Volker Sieber, Jan D. Stechpalm, Sofie Steinfest, Ulrich Straeter, Volker Teodorczyk, Muriell Thenkar, Dirk Tilsner, Johannes Tosin, Alexandra Turek, Wolfgang Uster, Claudia Vibrans, Lothar Wachenschwanz, Meike Wanner
Totensonntag Ein Kirchgang nach langer Zeit. Novembermenschen. Novembermäntel. Novembergesichter. Dein Gesicht, vertraut, fremd, dein Blick, der Bäume liebte, gerodet im aseptischen Licht. Deine Stimme, dem Nachtfrost gleich, Stimme, die mich rief, bei mir blieb, aus Lederstrumpf las. Mit jedem Besuch trat der Tod, den Hut in der Hand, ihn leise drehend, einen Schritt näher. Dein Kopf, Papierlaterne, aus Kinderhand geweht, getreten ins Laub, darüber die Hunde gehn.
Dein Mund, zahnstarrend, als wolltest du mir noch etwas sagen, mich noch einmal ermahnen, als bestelltest du, wie immer, ein Bier. Sie lesen die Toten vor. Ich sitze hinten. Die Bank, karg wie die Speise des Johannes, hart wie die Worte, die ich sprach im Zorn. Hier, in dieser Kirche im November, das Gesangbuch nutzlos in meiner Hand, höre ich zum letzten Mal deinen Namen Dein Körper, darin die Nordsee rauschte, Gestell aus Schläuchen, Gestank, Gewissheit. Stunde, die keiner entziffert.
Ohne Titel lehn dich an mich nie war das grüne tiefer läuft wild an land in langen linien mein haar senk ein den kiel die dichte wird dich tragen das holz zerbirst die eiche unter schlägen ström ein der fisch der meterlange labt sich am toten und wird fett steht vor der reuse wartet lehn dich an mich schwärme drehen sich in netzen sieh das dunkle fähnchen von dessen enden reißt der wind den schaum Kathrin B. Külow (Preisträger 2019. Preis)
Peter Frank (Preisträger 2019, 1. Preis)